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Heimatverein „Südhmmling“ setzt auf Kontinuität Neuwahlen zum Vorstand – Verein wird digitaler

Die Mitglieder des Heimatverein „Südhümmling“ in der Gemeinde Lähden setzen auf Kontinuität. Bei

den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen des etwa 300 Mitglieder zählenden Vereins wurde Josef

Blankmann als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Rita Rohe wurde als Kassenwart des Vereins

ebenfalls wiedergewählt. Neben Blankmann und Rohe gehören Gabriele Sandmann als Schriftfahrerin

und Heinz Wessendorf als Stellvertretender Vorsitzender den Vorstand an. Die einzelnen Ortsteile der

Gemeinde Lähden, ber die sich der Heimatverein Südhümmling erstreckt, werden durch die Beisitzer

Irmgard Lager (Ahmsen), Manfred Beckel (Hersum), Tanja Bohmann und Sandra Gödje (Holte),

Heiner Abeln und Maria Kroner (Lähden) sowie Ewald Feye und Bernd Schleper (Vinnen) vertreten.

In seinem Jahresrückblick dankte Vorsitzender Josef Blankmann allen, die sich ehrenamtlich im Heimat-

verein engagieren. Sei es bei der Pflege des Heimathauses und dessen Umfeld oder bei der Durchfhrung

der vierzehntägig stattfindenden Kartenspiel- und Klönnachmittage im Heimathaus. Ferner war der

Heimatverein beim Holter Weihnachtsmarkt vertreten, so Blankmann weiter. Fr das Heimathaus konnte

im vergangenen Jahr ein neuer Schrank fr Geschirr und weitere Utensilien angeschafft werden, erklärte

der Vorsitzende weiter. Heinz Wessendorf sei derzeit damit beschäftigt, Unterlagen des Heimatvereins

im großen Stil zu digitalisieren. Ein Markenzeichen des Heimatvereins Südhümmling ist der seit 45 Jahren

jährlich erscheinende Heimatkalender. Dieser greift immer wieder besondere Themen auf. Im Jahr 1980

erschien der erste Heimatkalender, der sich mit der Kirchengeschichte beschäftigte. Im Laufe der Jahr- zehnte wurden die Geschichten der Kirchen, Gemeinden und Schulen aufgegriffen. Dann gab es Beiträge zu Sitten und Gebräuchen und zur plattdeutschen Sprache. Auswanderer aus der Gemeinde wurden porträtiert, Modeentwicklungen ber Jahrzehnte aufgezeigt, Neues gezeigt, was Altem gewichen war und ein Blick auf die Jagd geworfen. Unter dem Thema „Hausschlachtung, Schnäpse und Kräuter“ ist in diesem Jahr der 45. Kalender erschienen. Da das Schlachten ein Handwerk ist, welches früher weit verbreitet war, wurde es in diesem Kalender aufgegriffen. Viele damalige Hausschlachter waren keine ausgebildeten Schlachter, sondern führten dieses Handwerk als Nebentätigkeit aus. Vor allen Dingen in der Nachkriegszeit war es verboten ohne entsprechende Genehmigungen zu schlachten. Aus diesem Grunde wurde oft nachts geschlachtet. Die Bezahlung erfolgte mit einem Stück Fleisch oder Speck. Das Wissen wurde oft in der Familie an die nächste Generation weitergegeben. Grundsätzlich wurde nur im Winter, aufgrund der niedrigen Temperaturen, geschlachtet. Als später die Gefrieranlagen und Gefriertruhen kamen, konnte auch zu anderen Jahreszeiten geschlachtet werden. Als zweites großes Thema geht es um „Kräuter zwischen Tradition und Moderne“. Schon in der Frühzeit nutzten die Menschen gesammelte Kräuter aus ihrer Umge- bung nicht nur als Nahrung, sondern auch als Würze fr die Speisen und in der Heilkunde, um Leiden zu lindern. Beete und Wegabgrenzungen waren mit Buchs, Eberraute, Schnittlauch usw. eingefasst. Die Kräuter waren eine wichtige Nutzpflanze fr Köche und Gesundheit. Auch heute haben die Kräuter noch einen hohen Stellenwert. In vielen Gärten findet man wieder ein Kräuterbeet. Der Kalender beschreibt die Nutzungs- möglichkeiten verschiedener Kräuter. Sogar Rezepte ber die Anwendung sind hier zu finden. Aber auch das Sammeln bzw. die Aufbewahrung der verschiedenen Kräuter wird erklärt. Kleine Erzählungen und Gedichte

zum Nachdenken, Innehalten und Schmunzeln ergänzen die Beiträge. Vorsitzender Josef Blankmann ver-

wies zum Ende der Generalversammlung auf den diesjährigen Heimattag im Altkreis Meppen hin. Dieser

findet am 7. September in Haren statt. Ferner werde in diesem Jahr das 75- jährigen Jubiläum des Emsland-

Planes gefeiert.

Musiker Wolfgang Völker sorgte während der Versammlung für die musikalische Unterhaltung. Im „nicht

offiziellen Teil“ der Generalversammlung hatte „Henriette aus Ahlhorn“ ihren humorvollen Auftritt. Sie

berichtete auf lustige Weise ber Veränderungen in Kirche und Gesellschaft. Nicht zu kurz kam

auch der „Dauerstreit zwischen Ahlhorn und Großenkneten“, wovon die Hobby-Komikerin berichtete.