Heimatverein Südhümmling
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Heimatkalender
Mode im Laufe der Jahre agn.Lähden: Der neue Heimatkalender des Heimatvereins Südhümmling ist wieder da. Unter dem Thema „Mode im Laufe der Jahre“ ist der 44. Kalender erschienen. Mode, so denkt man, ist hauptsächlich ein Thema für Frauen. Nein, dieser Kalender weist die verschieden Epochen auf, wie die Menschen sich in den letzten 100 Jahren kleideten. Sicherlich auch sehr interessant für die Männerwelt, die auch nicht zu kurz kommt. Trug doch der Mann, der etwas auf sich hielt, bei feierlichen Anlässen stets einen Zylinder. Waren in den 20er Jahren die Kleider mit verlängerter Taille angesagt so wurden die Röcke in den 40er Jahren doch kürzer und figurbetonter. Kleidung wurde in der Zeit nicht von der Stange gekauft. Viele Schneiderinnen gingen von Haus zu Haus und nähten die Kleider und Mäntel nach Maß. Aus alt mach neu, so wurden Kleidungsstücke wiederverwertet. Aus dem alten Mantel z.B. zauberten sie einen Rock oder eine Jacke. Aber sie flickten und nähten auch die Wäsche und Oberbekleidung. Ein Hut war nicht wegzudenken beim Kirchenbesuch oder beim Ausflug. Wer etwas auf sich hielt trug einen Mantel mit Webpelz und einen Muff. Ganz besonders beliebt waren die Fuchspelze, mit Kopf und Schwanz. Die Haarmode passte sich der Zeit an. Von langen Haaren mit Knoten, Wellen, die mit der Brennschere gelegt wurden oder die Tolle waren angesagt. Die Schürze, ein Kleidungsstück mit langer Tradition. Der Schnitt änderte sich aber sie hält sich bis zum heutigen Tage. In den 60er Jahren gründeten Vähning & Döhring mit ca. 10 Personen aus den Ortschaften Ahmsen, Vinnen und Wachtum eine kleine Näherei in einer kleinen Wohnung in Ahmsen. Es lief so gut, dass immer mehr Leute eingestellt wurden. Schon nach kurzer Zeit wurde eine größere Halle angemietet, die Halle bei Bauunternehmer Meyners. Auch hier reichten die Kapazitäten nicht mehr aus und es entstand die Näherei an der Industriestraße in Lähden. 130 waren in der Hochphase dort beschäftigt. Hauptsächlich wurde Damen- und Kinderoberbekleidung genäht. Viele junge Frauen, die zuvor in der Landwirtschaft mitgearbeitet hatten, verdienten sich nun ihr eigenes Geld. Es ist ein wirklich lesenswerter Kalender entstanden, der sicherlich viele Erinnerungen wach ruft. Viele historische aber auch aktuelle Bilder mit erklärenden Texten machen das Werk zu einem Meisterwerk. Kleine Erzählungen und Gedichte zum Nachdenken, Innehalten und Schmunzeln lassen den Kalender wieder einmal zu einem Leseerlebnis werden. Der Heimatkalender umfasst 110 Seiten. Erhältlich ist er bei Sudholt, Vinnen, Markant und Miels, Lähden.
Kalender 2024 des Heimatvereins Südhümmling .e.V.
Foto: Agnes Kötter